Die Entscheidung zum Kauf einer PA ist eine, die für Bands und DJs, gerade am Anfang einer Karriere, viele Fragen aufwirft. Zum ersten geht es natürlich um das richtige Verhältnis zwischen der Häufigkeit des Gebrauchs und dem Budget. Eine Band, die noch zueinander finden muss und keine hohe Frequenz an Auftritten hat, wird ohne Aussicht oder Absicht auf regelmäßige Gigs keine große Investition tätigen wollen, es sei denn gut verdienende Hobbymusiker wollen einfach den bestmöglichen Sound auch im Proberaum genießen. Darüber hinaus wird die Wahl der Mittel auch stark von persönlichen Soundvorlieben, technischer Affinität, Markenbewusstsein und letztendlich auch vom Stil der Musiker/DJs beeinflusst. Das HK Audio-Portfolio bietet für jeden Anwenderbereich ein breites Angebot an PA-Familien, Systemvorschlägen und schlüsselfertigen Systemen, um seine Vorlieben, Möglichkeiten, Fähigkeiten umzusetzen und ab einem gewissen Professionalitätsgrad, ein großes Publikum best-klingend zu beschallen. Anhand dreier Produktlinien, PREMIUM PR:O, LINEAR 3 und LINEAR 5 wollen wir Euch im Folgenden Anhaltspunkte liefern, welche PA für welche Zielgruppe und deren Anwenderbereiche, die geeignete ist.

Bei der Konzeption eines neuen Produktes versucht man als Entwickler die beste Lösung für eine anvisierte Zielgruppe von Käufern und Anwendern zu gewährleisten. Die Ideen, die bei der Entwicklung einfließen sind natürlich von der gegenwärtigen Marktlage als auch von der Erkenntnisgewinnung seiner langjährigen Tätigkeit als Produktspezialist beeinflusst.

 PREMIUM:PRO

PREMIUM PR:O überzeugt mit einer großen Auswahl an Modellen, sowohl aktiven als auch passiven.

Zielsetzung bei der Entwicklung:

In der Abfolge der eingangs erwähnten HK Audio Systemfamilien steht PREMIUM PR:O historisch betrachtet an erster Stelle: auf dem Markt erschienen ist die bis heute sehr beliebte Serie im Jahr 2007, als Antwort auf Systemstandards, die am Markt nachgefragt waren: 12“ Lautsprecher mit einem Horn versehen und das in einer bestimmten Preisklasse.

Andreas Mayerl, Head of Market Development erzählt: „Was HK Audio mit PREMIUM PR:O umgesetzt hat, war eine etwas professionellere Variante seiner Vorgänger und Mitbewerber-Familien. Auch in der optischen Umsetzung. Werden Boxen im Laden oft nur nach Watt und Preis gekauft, ging es uns um die optische Umsetzung eines hochwertigen Produkts. So kam es zum Beschluss eine Box zu bauen, die nicht nur gut klingt und durch ein modulares System vielfältig einsetzbar ist, sondern der man diese Eigenschaft auch durch ihr wertiges Erscheinungsbild ansieht; man denke nur an die Holzgriffe oder das gefräste Logo.“

Design-Features wie das gefräste Logo geben der PREMIUM:PRO-Linie ein besonders wertiges Aussehen.

Vom Kundenwunsch und durch das Feedback unserer Vertriebspartner geleitet, hat HK Audio reagiert und Installationspunkte vorgesehen. Zuerst als passive Linie konzipiert, bekam PREMIUM PR:O im Jahr 2012 ein aktives Pendant, die so genannten D-Modelle, mit digitaler gesteuerten Class-D-Endstufen und Bi-Amping, und einer Gesamtleistung von 1.200 Watt – eine höhere Leistungsklasse, die mit den passiven Modellen noch nicht erreicht war. Diese und andere Features haben dazu beigetragen, dass PREMIUM PR:O zu einem absoluten Verkaufsschlager wurde. Controlling und Limiting in einer Endstufe war natürlich auch schon vorher bei HK Audio vorhanden, aber nur bei schlüsselfertigen Systemen wie ACTOR oder DEACON.

Mit über 100.000 verkaufter Einheiten ist PREMIUM PR:O eine der beliebtesten HK Audio PA-Serien für Bands, die regelmäßig on tour sind. Credit: designladen.de

Eure Anforderungen:
    • Ihr seid mit Eurer Proberaum-PA regelmäßig unterwegs und legt Wert auf einen guten Sound, ohne viel Eingriffe vornehmen zu müssen. PREMIUM PR:O bietet hervorragende Klangergebnisse ohne die Notwendigkeit einen Tontechniker oder dessen Kenntnisse an Bord zu haben.
    • Mit Hilfe weniger Tonregler und Preset-Einstellungen kommt ihr ganz schnell auf den gewünschten Sound.
    • Wenn ihr wollt, dass Eure Anlage mit den Auftritten wächst und ihr kommt mit Euren Gigs auf maximal 400 Personen, dann könnt ihr mit PREMIUMPR:O ganz klein anfangen, bevor ihr groß rauskommt.
    • Ihr kauft mit der Serie die gewohnt gute HK Audio-Soundqualität und die Robustheit Made in Germany zum Einsteigerpreis.

 

LINEAR 5

Mit dem Ziel, die lauteste Box ihrer Leistungsklasse zu bauen, ging LINEAR 5 2012 in Serie.

Zielsetzung bei der Entwicklung:

Bei LINEAR 5 war die Entwicklung genau umgekehrt zu PREMIUM PR:O. Bei dieser Produktlinie gab es zuerst die aktive Variante. Schon wie bei PREMIUM PR:O war die Holzbauweise die richtige Entscheidung, denn der Markt im Jahre 2012 wurde von Aktivboxen mit Plastikgehäusen dominiert. Die Böden und Decken der Tops von LINEAR 5 sind folglich aus Multiplex Birkenholz, um die Stabilität zu erhöhen. Die Wände hingegen werden wegen des schwingungsärmeren Verhaltens des Materials aus MDF gefertigt.

Mit dem Ziel die lauteste Box ihrer Klasse zu bauen, kam nach Einführung der passiven Variante, der große LINEAR 5-Durchbruch mit den Systemen. Mit den 2×10“- Bässen gab es zuerst eine sehr schlanke Bass-Lösung, die sehr tight und dynamisch klingt. Durchgesetzt hat sich mit LINEAR SUB 2000 aber die 2×12“-er Kombination. Diese und die fertig zusammen gestellten Systeme wurden schließlich zum großen Verkaufsschlager, weil nicht nur Musiker das Produkt anziehend fanden, sondern auch Verleihfirmen die Vorzüge der Systemvarianten zu schätzen lernten. Damit macht es HK Audio seinen Kunden einfacher, eine Antwort auf die Frage zu finden, was nun das richtige für sie ist.

Techno am See-Veranstalter Kristof Grandits, schätzt den Druck, den LINEAR 5 erzeugt. Auch als Verleiher nehmen ihm seine Kunden die Stacks gerne ab. Credit: Kristof Grandits

Mit Systemlösungen verbinden wir Angaben wie Ausbaustufe im Verhältnis zur Publikumsgröße und Musikstil der Anwender, das macht LINEAR 5 und LINEAR 3 so attraktiv, da es den Entscheidungsprozess entscheidend vereinfacht. (Andreas Mayerl, Head of Market Development)

Die LINEAR 5-Systeme, die HK Audio mit „Packs“ bezeichnet, sind ideale Tourbegleiter für Bands, die mit einem Toningenieur unterwegs sind. Insofern ist LINEAR 5 jene Systemvariante, wo von außen auf den Sound zugegriffen werden kann, eine Beeinflussung, die das gesamte Hörerlebnis nochmal spannender in seiner Gestaltung sein lässt.

Eure Anforderungen:
  • LINEAR 5 deckt als Systemfamilie ein wesentlich breiteres Spektrum an Anwendungen ab, insofern ist auch die Zahl seiner Nutzer nicht beschränkt auf Musiker und DJs, die mit professionellen Ansprüchen ihre Performanz akustisch umsetzen wollen. Auch Veranstaltungstechniker schätzen LINEAR 5 als Werkzeug, um Veranstaltungen von bis zu 3000 Zuhörenden (maximaler Ausbau in der LTS HEadstack-Cluster-Variante) zu beschallen.
  • Indem es Toningenieuren ein möglichst neutrales Signal einer Schallquelle liefert und so für individuelles Shaping einen großen Spielraum bietet, tut LINEAR 5 seinem Namen alle Ehre. Über Outboard Equipment sind extensive Eingriffe in das Klanggeschehen möglich, es braucht aber Vorkenntnisse und sollte idealer Weise vom FOH-Platz aus geregelt werden.
  • Mit LINEAR 5 erreicht man, wie es der Claim verrät, eine im Vergleich zum Wettbewerb höhere Leistungsklasse, in einer kompakteren Variante. Druck, linearer Klang, hohe Reichweite und zusätzlich eine gute Nahfeldabdeckung – all das könnt ihr mit LTS A erreichen.

LINEAR 3 ist die PA-Familie für Bands, die ohne Toningenieur unterwegs sind und mit wenigen Handgriffen überall einen guten Sound haben wollen.

 

LINEAR 3

Die LINEAR 3-Variante ist dagegen so konzipiert ist, dass eine Band durch wenige Eingriffe einen guten Sound hinbekommt, ohne viel Expertise auf dem Gebiet der Akustik notwendigerweise haben zu müssen. 2017 kam LINEAR 3 als Nachfolge von PULSAR. Die namentliche und optische Nähe zu LINEAR 5 zielt in Richtung einer anderen Wertigkeit wie PREMIUM PR:O. Wo das Erscheinungsbild letztgenannter  „dezenter“ ist, ist auch der Look von LINEAR 5 und LINEAR 3 „lauter“.

LINEAR 3 mit 2 x 2 LSUB 1800 A und 2 115 FA, 3 x 112 XA als Bühnenmonitore hat genug Power für ein Stadtfest mit 600 Zuhörern.

Doch während LINEAR 5 sehr offen im Sounddesign gestaltet ist, wird bei LINEAR 3 durch DSP-Filterung eine Ästhetik vorweggenommen, die modernen Hörgewohnheiten entspricht und auch in Venues mit suboptimaler Raumakustik funktioniert. Man kann mit wenigen Modifikationen, die man per Schaltereinstellungen direkt an den Boxen vornehmen kann, von der Bühne aus sozusagen, den Konzertsound voreinstellen. Wo das Horn bei LINEAR 5 im Frequengang sehr tief getrennt wird, und unter Umständen eine gewisse Aggressivität produziert, klingt LINEAR 3 durchweg weicher. Vorteil einer tieferen Trennfrequenz ist, dass das Frequenzspektrum des Horns größer ist und damit die Direktivität und Durchsetzungskraft besser wird. Das Horn von LINEAR 3 hat 90°x55°, damit ist es breiter abstrahlend und damit ist die Distanz geringer, die von den Tops erzielt wird.

Eure Anforderungen:
  • Wenn ihr also als Band oder DJ, den Soundcheck relativ kurz halten wollt, und ohne Tontechniker „on the road“ seid, ein wenig mehr Budget zur Verfügung habt, weil ihr den Newcomerstatus schon hinter Euch gelassen habt, seid ihr mit LINEAR 3 bestens beraten.
  • In der höchsten Ausbaustufe rockt ihr ein Publikum von bis zu 500 Personen.
  • 4 Presets für die Klangfilterung helfen dabei, je nach Musikstil, die richtige Einstellung für verschiedene Raumsituationen im Nu zu finden. 
  • LINEAR 3 bietet für kleinere bis mittelgroße Venues immer einen druckvollen, homogenen Sound. Die Abstrahlcharakteristik des Horns sorgt für eine gleichmäßige und breite Schallverteilung bis direkt vor der Bühne.

 

FAZIT:

Es gibt nicht die perfekte Faustregel für die Anschaffung der idealen PA, weil eine Menge Aspekte in die Entscheidung einfließen. Nur so viel sei an die Hand gegeben: Wenn man als relativ kleine Band regelmäßig unterwegs ist und nicht die Möglichkeiten der Klangbeeinflussung während des Gigs durch Tontechniker regeln kann, entscheidet man sich letztlich Budget geleitet für entweder LINEAR 3 oder PREMIUM PR:O, wobei LINEAR 3 die zwar teurere Variante bei einem 1:1 Vergleich der Komponenten ist, aber auch die lautere mit mehr Tiefe. PREMIUM PR:O erlaubt wegen des geringeren Verkaufspreises allerdings mehr Komponenten zum gleichen Zeitpunkt, womit man dann „auf einmal“ mehr Möglichkeiten hat.

LINEAR 3 für kleinere Räume besser als LINEAR 5 geeignet. PREMIUM PR:O hat auch keine Long Throw Funktion, sondern auch ein 90°x55°-Horn. Da ist aber die Trennung auch wieder etwas tiefer und das Sound-Shaping ist weniger ausgeprägt wie bei LINEAR 3 – insofern liegt der Klang von PREMIUM PR:O näher an LINEAR 5. LINEAR 3 hat einen sehr ausgewogenen Frequenzgang und ist daher ideal für Bands und DJs, die sich mehr auf ihre Performance konzentrieren und weniger Gedanken um ihren Sound machen wollen. Dies zielt durchaus auf ambitionierte Musikschaffende, die aber keinen Toningenieur an Bord haben.

Im Überblick: